Beginnt man Lehre, Studium oder andere Ausbildung, treffen sich junge Menschen aus den verschiedensten Gegenden. Im Laufe der Zeit hat man mehr oder weniger Kontakte zueinander auch außerhalb der Ausbildungszeit. Nach Abschluss geht man auseinander und trifft sich gelegentlich, aber es gibt auch intensive Freundschaften, die über die Jahre von Bestand sind.
So kam auch Kantorin Laura Schildmann zu einem Orgelkonzert. Zu Beginn ihres Studiums im Berlin lernte sie Katharina Larissa Paech kennen und mit der Zeit entwickelte sich eine Freundschaft, so dass sie bis heute in Kontakt blieben; auch trägt das Internet dazu bei, dass man sich schnell über „Gott und die Welt“ austauschen kann. Das „Ergebnis“ konnten die 100 Besucher zum Orgelkonzert erleben, zumal sich die Organistin über zwei Tage intensiv mit der Strobelorgel beschäftigte.
Entsprechend den vielfältigen Möglichkeiten der romantischen Strobelorgel hatte die Organistin die Stücke ausgewählt. Zuerst erklang von J.S. Bach (1685-1750): „Präludium und Fuge c-moll“. Als aus Österreich Kommende durfte natürlich ein Mozart (1756-1791) nicht fehlen, und es erklang das „Andante für eine Flötenuhr F-Dur“ – da kamen die Flötenregister der Strobelorgel so richtig zur Geltung. Der französische Komponist A. P. F. Boëly (1785-1858) steuerte 4 kleinere Stücke bei. Als Abschluss erklang von J. Chr. H. Rinck (1770-1846) das „Flöten-Concert F-Dur“.
Gerne hätte man nach dem herzlichen Beifall noch einen „Nachschlag“ gehört. Zwei Konzertbesucherinnen „aus dem schönen Rheinland“ schrieben spontan ins Gästebuch: „Ein wunderschönes Konzert mit herrlicher Akustik“. Und die Organistin verewigte sich mit den Worten: „Es war mir eine große Freude, auf dieser beeindruckenden und klanglich faszinierenden Orgel ein Konzert zu spielen. Herzlichen Dank für die Einladung.“
Frau Paech lebt in Graz/Österreich, hat einen Lehrauftrag für Orgelbau- und Orgelliteraturkunde, unterrichtet Orgel und Klavier im eigenen Unterrichtsstudio und an der dortigen Musikschule. Thema ihrer Doktorarbeit war die geistliche Vokalmusik „Johann Pachelbels“. Konzerte als Solistin und mit Ensembles führten sie in diverse europäische Länder.
Foto: Peter Zimmer